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Freitag, 1. Oktober 2010

*WORKSHOP: Das perfekte Foto vom Stempelobjekt *

Hallo,

ich werde oft gefragt, wie ich die Fotos von meinen Karten etc. mache.

Dazu habe ich euch heute diesen bebilderten Workshop erstellt, mit dem ich euch ein bisschen in die „Kunst der Fotografie und Bildbearbeitung“ einführen möchte.

Als erstes ist es ganz wichtig, dass ihr das richtige Licht zum Fotografieren habt!

Ich habe deshalb extra in meinem Stempelzimmer Neon-Leuchtstoff-Röhren an der Decke. Man bekommt sie absolut günstig in jedem Baumarkt und sie sind:
1. absolut Strom sparend (!!!!)
2. geben tageslichtähnliche Lichtverhältnisse wieder
3. sie sind schön hell und man kann bei diesem Licht sehr gut arbeiten (colorieren etc.)

Alternativ gibt es im Handel sog. „Tageslicht-Lampen“ (die sind aber teurer….).
Alles in allem haben beide Lampenarten den Vorteil, dass ihr zu jeder Tages- und Nachtzeit fotografieren könnt und IMMER eine gleich bleibend gute Bildqualität erhaltet. Ihr seid nicht abhängig vom Wetter oder der Tageszeit und könnt euch immer über ein schönes Foto-Ergebnis freuen.

Achtet darauf, dass die Lichtquelle leicht schräg von der Seite oder von oben auf euer Objekt fällt ! Dadurch kommen auch "Glitzereffekte" (z.B. bei Verwendung von Stickles/Glitzerkleber) oder 3D-Effekte schön zur Geltung auf dem Foto !
Niemals das Objekt direkt vom Licht anleuchten - das kann zu unschönen Schatten auf dem Bild führen.

Um ein perfektes Foto zu erhalten, solltet ihr unbewegliche Gegenstände IMMER mit Hilfe eines Stativs fotografieren! Das verhindert Verwacklungen und ihr habt die Hände frei, wenn ihr zwischendrin noch mal das Objekt anders ausrichten wollt. Man kann sich als Ersatz für ein Stativ auch etwas anderes suchen, worauf man seine Kamera „abstellen“ kann (breite Stuhllehne, Regal etc…).

Damit das zu fotografierende Objekt (Karte etc.) auch wirklich „strahlend“ auf dem Foto rüberkommt, ist [u]der richtige Hintergrund[/u] das A und O !
Ich muss immer wieder über Fotos schmunzeln, bei denen ich mehr vom Hintergrund (Schreibtisch, PC, Wohnungseinrichtung, Garten etc.) sehe, als vom eigentlichen Objekt. Solche Fotos sind nicht schön anzusehen und man verliert ganz schnell die Lust, sich das Bild näher zu betrachten.

Also – wie macht man’s richtig?:

Die Kamera auf einem Stativ befestigen.
Für den Hintergrund nehme ich entweder zwei schwarze, oder zwei weiße, große, feste Bögen Papier (Tonpapier, Pappe etc…).
Hierbei ist folgende Regel zu beachten:
Dunkler Hintergrund ist zu verwenden, wenn das Objekt (hier z.B. die Karte) einen hellen Rand hat (die Beispielkarte hat einen weißen Kartenrohling).
Heller Hintergrund ist zu verwenden, wenn das Objekt einen dunklen Rand hat.

Ein Bogen Papier wird auf den Tisch gelegt und der andere wird senkrecht an ein im Hintergrund stehenden Gegenstand gelehnt. Nun wird das zu fotografierende Objekt ausgerichtet:


Um ein scharfes, klares Bild zu bekommen ist es wichtig, das Programm für Nahaufnahmen an der Kamera einzustellen. JEDE Digitalkamera hat ein solches Programm !!
Meistens findet ihr dieses anhand des „Blumen-Symbols“ (gelb eingekreist auf dem Bild):


Damit das Bild –trotz Stativs- nicht verwackelt, geht auf Nummer sicher:
Verwendet den Selbstauslöser (gelb eingekreist auf dem Bild)!
Dieser hat meistens zwei Zeitstufen – 2 sec. Oder 10 sec.
Ich verwende die 2 sec., das könnt ihr aber selber austesten, welche Zeit für euch am besten geeignet ist:


Nun habt ihr das Bild gemacht und die nächsten Schritte erfolgen am PC mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogrammes. Ich verwende ein uraltes Programm: IPhotoPlus.
Im Grunde genommen könnt ihr die nächsten Schritte mit jedem handelsüblichen Programm durchführen.
Als erstes muss das Foto zugeschnitten werden. Wir möchten möglichst viel vom fotografierten Objekt auf dem Foto sehen, also schneidet das Bild so zu, dass so viel wie möglich von der Umgebung (Hintergrund) weg geschnitten wird:



Nun ändern wir die Größe des Bildes. Ich reduziere die Größe immer um die Hälfte (ca. 50%):



Meistens kommen die Farben auf dem Foto nicht ganz so realistisch rüber. Also müssen wir nun Helligkeit, Kontrast und Farbe anpassen:





Wenn ihr dies alles berücksichtig, dann habt ihr am Ende ein Foto von eurem Stempelobjekt, dass sich sehen lassen kann. Ein schönes Foto anzuschauen macht Freude – und zwar nicht nur dem, der es gemacht hat.
Übrigens lade ich meine Bilder immer über diese Seite hoch:
http://www.pic-upload.de/